1933
Geboren in Berlin als Tochter des Bildhauerpaares Dora und Killian Schirmer
1948
Verlässt im Alter von 15 Jahren das Elternhaus
1953
Erste Einzelausstellung mit „Schock-Collagen“ in der Zimmergalerie Franck, Frankfurt am Main
1950er Jahre
Reisen durch Europa, Besuche wichtiger Museen und Sammlungen mit ihrem damaligen Ehemann, dem Kunsthändler Hans Brockstedt
1960-63
Lebt nach der Trennung von ihrem Mann in London, wo informelle Bilder, Materialcollagen, Illustrationen (z.B. zu Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“) und erste „Monroe-Darstellungen“ entstehen
1962
Einzelausstellung im Institute of Contemporary Art, London
1963-68
Zieht in die Villa Engadina im italienischen Piemont, Arbeit an pastellfarbenen Eitemperamalereien, Collagen mit eigenen Fotografien, Buchumschläge für italienische Verlage
1965
Einzelausstellung im Haus am Lützowplatz, Berlin
1968
Rückkehr nach Berlin
1971-74
Aktiv in der feministischen Berliner Gruppe „Brot und Rosen“, Filme mit Helke Sander
1974-1977
Mitorganisatorin der Ausstellung „Künstlerinnen international 1877-1977“, die erstmalig im Nachkriegsdeutschland bedeutende weibliche künstlerische Positionen präsentiert; parallel Publikation eigener Texte, erste große Frauenbildnisse entstehen
1976
Einzelausstellung im Kunstverein München
1977-1978
Stipendium in der Villa Massimo, Rom
1978
Einzelausstellung im Frankfurter Kunstverein
Harun Farocki dreht das Filmporträt „Ein Bild von Sarah Schumann“
1980er Jahre
Studienaufenthalte für das Goethe-Institut in Indien und Kenia resultieren in Gouachen und übermalten Fotografien; Reisen und Recherchen in der DDR auf den Spuren von Theodor Fontane, Hermann von Pückler-Muskau und Peter Joseph Lenné führen zu elegischen Landschafts- und Gräberbildern
1983
Einzelausstellung im Kunstverein in Hamburg
1989-2008
Umschlaggestaltung der Werkausgabe von Virginia Woolf im S. Fischer Verlag, Frankfurt a.M.
1990
Einzelausstellung im Goethe-Institut, Chicago
1992-1995
Reisen nach Moskau, Entstehung des Zyklus „Moskau. Erz + Körper“, der 1994 in der Moskauer Galerie A3 ausgestellt wird
1990er
Landschaftsbilder aus der Mark Brandenburg, Zyklen „die Seepyramide und die Landpyramide in Branitz“, „Monument Kreidefelsen“, „Tiere an fremden Orten“, „Volksbäder. Badetempel. Stadtbäder“, Porträts und Madonnenbildnisse in jeweils unterschiedlichen Techniken
2000er
Zyklen „Brücken über grün und blau“, „Berlin: Spaziergänge in einer Stadt“
2012
Installative Videoarbeit von Michaela Melián: „Silvia Bovenschen und Sarah Schumann“
2015
Silvia Bovenschen (1946-2017) verewigt ihre Lebensgefährtin literarisch in „Sarahs Gesetz“
2018
Das Städel Museum in Frankfurt zählt Sarah Schumann im Oral-History-Projekt „Café Deutschland“ zu den 70 wichtigsten Protagonisten der ersten Kunstszene in der BRD
2019
Filmporträt von Bettina Böttinger zu Sarah Schumann; Premiere im Rahmen der Ausstellung „Sarah Schumann – Wirkliche Welt. Collagen und Gemälde von 1958-2008“ bei Van Ham, Köln
Sarah Schumann stirbt am 3. Juli 2019 in Berlin-Charlottenburg
Ihr künstlerischer Nachlass wird seit 2018 durch Van Ham Art Estate betreut